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Herichthys cf. labridens
(Baird & Girard, 1854)

 

Wissenschaftlicher Name

Herichthys Baird & Girard, 1854 setzt sich aus der Gattungsbezeichnung Heros und dem griechischen Wort für Fisch (ichthys) zusammen. Die Beschreiber hatten mehrere Übereinstimmungen zwischen H. cyanoguttatus und den Arten der Gattung Heros, Heckel, 1840, festgestellt.

Da sich Herichthys cyanoguttatus jedoch u.a. hinsichtlich der Kieferbezahnung von den Heros-Arten unterscheidet, stellten sie für die Art eine eigene Gattung auf.
labridens: mit bezahnten Lippen; die Spitzen der Kieferzähne ragen deutlich aus dem Zahnfleisch hervor.
cf. = conferre = vergleiche; die Art ist bisher unbeschrieben.

 

 

pic Herichthys cf. labridens Zähne

 

Vorkommen / Fundorte

Einzugsbereich des Rio Ojo Frio, Gebirgs-Flüsse bei Tamasopo, Agua Buena und Rascón, Rio Gallinas. Weiße Tiere aus dem Rio Guayalejo.

 

Ersteinfuhr

Einige einzelne Tiere in den späten 80ern. Größere Mengen 1991 durch Weber und Zucker aus Tamasopo, Rio Gallinas, Rascón (größere „schmutziger“ gefärbte Variante) sowie Rio Guayalejo (weiße Variante).

 

 

pic Herichthys labridens habitat 1

 

pic Herichthys labridens habitat 2

 

Lebensraum

Klare und schnell fließende Gebirgsflüsse, ph 7,6 bis 8,2, dGH 10 bis 100°. KH rund 50°, 16° C bis 28° C, je nach Jahreszeit und Flußsystem.
Reines, glasklares unbelastetes Wasser, sauerstoffreich. Geröll und Wurzeln, im allgemeinen kaum Wasserpflanzen; an manchen Stellen allerdings dichte Bestände von Nymphaea spec.(Seerosen) und Potamogeton.

 

 

pic Herichthys cf. labridens weiss

 

Färbung / Arttypische Merkmale

Normalfärbung: Grundfarbe grau, im Kopfbereich und auf der Schulter gelblich-beige. Im Kopfbereich feine schwarze Tüpfel. Auf den Körperseiten von einem schwarzen Winkel an nach hinten grobe schwarze Sprenkel. Flossen rötlich mit blauem Glanz. Rückenflosse mit schwarzem Fleck. (Sogenannte Pfeffer- und Salz-Zeichnung). Brutpflegefärbung: schwarzweißes Schachbrettmuster.

 

Verwandte Arten

Die 4 weiteren Arten der H.-bartoni-Gruppe:

- H. bartoni
- H. labridens
- H. steindachneri
- H. pantostictum

 

Größe

Exemplare aus den Rio Rascón, dem Rio Gallinas und dem Rio Ojo Frio in der Natur bis rund 20 cm. Im Aquarium sogar 25 bis 30 cm.

Die weiße Farbform aus dem Rio Guayalejo bleibt mit rund 20 cm wesentlich kleiner, ist graziler, nicht so bullig.

 

 

pic Herichthys cf. labridens

 

Haltung

Becken ab 150 cm / 500 Liter. Einrichtung mit Sand-Kies-Gemisch, Geröll, Steinen und Wurzeln. Nur ganz harte Wasserpflanzen, falls überhaupt. Starke Strömung. Perfekte Filterung, Keine Wasserbelastung durch Eiweißstoffe. Regelmäßiger Wasserwechsel. Im Jahresrhythmus schwankende Temperaturen.

 

Futter

Ballaststoffreiches Futter. Auch Grünfutter. Keine Mückenlarven. Keine Granulate. Am besten nur diverse Trockenfutter und diverse Sticks. Sonst weißer Kot und aufgetriebene Bäuche.

 

Geschlechtsunterschiede

Weibchen bleiben 1/3 kleiner, werden weniger bullig als die Männchen, haben einen feingliedrigeren Körper. Ansonsten sehr schwierig zu unterscheiden. Eventuell größere schwarze Zone in der Rückenflosse. Dieses Merkmal ist jedoch oft schwer zu sehen.

 

Zucht

Einfach. Offenbrüter, der auf Steinen oder Wurzeln ablaicht. Macht Sandbewegungen rings um die Ablaichstelle, wie üblich.

Geschlüpfte Junge werden in Gruben untergebracht. Sie sind sehr klein. Bei groben Kieseln daher Verlustgefahr. Aufzucht wie üblich mit Staubfutter und frisch geschlüpften Artemien.

 

 

pic Herichthys labridens breading

 

 

Verfasser und Fotos: B. Weber, D 71 0656